Regen, Regen, Regen!!!!
Weder Ziegel noch Steine schützen unser Dach. Alles ist schon abgedeckt. Einzig eine grosse Plastikplane liegt über dem alten hölzernen Dachstuhl. Dieses ist ein gängiges Vorgehen bei einer Dachsanierung. Nun zeigen sich in unserem Fall jedoch einige Probleme.
Der alte Dachstuhl ist nicht nach den heutigen Maßstäben gezimmert. Das bedeutet, dass die Entfernungen zwischen den Sparren sehr gross sind. Heute werden diese mit ca. 65 cm Abstand verlegt; früher, also in unserem Fall, betrug der Zwischenraum über 1 Meter. Die Plastikplane hat somit wenig Auflagefläche und kann in den Zwischenräumen bei Regen durchhängen. Zudem lässt starker Wind und Sturm die Plane immer wieder gegen die seitlichen Steinmauern prallen und lässt sie dabei einreissen.
Der regenreiche Sommer 2021 lässt uns den Atem anhalten. Und ein Haus ohne Dach, welches durch die oben beschriebenen Umstände nicht richtig dicht gemacht werden kann, lässt uns beinahe verzweifeln.
Das Gerüst um unser Haus lässt das Regenwasser ungehemmt an die Fassade spritzen, die Aussenmauern sind dem Spritzwasser so über Tage ausgesetzt.
Es regnet an allen Ecken und Enden rein, das Regenwasser sickert in die Steinmauern und durchweicht die hölzernen Türstürze und die Stürme lösen die Steine an den Mauern und lassen sie gnadenlos herunterkrachen. Wir arbeiten zeitweise mit Helmen, um uns vor den fallenden Mauern zu schützen. Nass sind wir fast immer.
Nachts kontrollieren wir im 2-Stundentakt die Plastikplanen, versuchen neue Löcher behelfsmäßig zu schliessen, entleeren volle Wasserkessel und fixieren - falls nötig - die sich lösende Plane neu. Tagsüber sind wir gezwungen weiterzuarbeiten, da die Situation so nicht bleiben kann. Da der Regen uns viele Arbeiten erschwert, versuchen wir mit Tricks und Kniffs trotzdem im Zeitplan zu bleiben. Aber die Nerven liegen blank, die Energie schwindet und der Geduldsfaden wird immer schwächer. Zudem nimmt die psychische Anstrengung immer weiter zu und Ängste, Wut und Verzweiflung lösen sich in Loopings ab. Es gibt Momente, in denen wir beinahe verzweifeln.
Neither tiles nor stones protect our roof. We have already taken everything down. Only a large plastic sheet lies over the old wooden roof . This is a common procedure when renovating a roof. In our case, however, there are some problems.
The old roof truss is not built according to today's standards. This means that the distances between the rafters are very large. Today, these are laid at approx. 65 cm, in our case the gap is over 1 metre. The plastic sheeting therefore has little contact surface and can sag in the gaps when it rains. In addition, strong winds and storms repeatedly cause the tarpaulin to bounce against the stone walls at the sides and tear.
The rainy summer of 2021 makes us hold our breath. And a house without a roof, which cannot be properly sealed due to the circumstances described above, almost makes us despair.
It rains in all corners, seeps into the stone walls, soaks the wooden door lintels and the storms loosen the stones on the walls and let them crash down mercilessly. At times we work with helmets to protect ourselves from the falling walls. We are almost always wet.
At night we check the plastic tarpaulins every 2 hours, try to close new holes in a makeshift way, empty full water kettles and fix the loosening tarpaulins again if necessary. During the day we are forced to continue working, as the situation cannot stay like this. Since the rain makes a lot of work difficult, we try to stay on schedule with tricks and gimmicks. But our nerves are on edge, our energy is dwindling and our patience is wearing thin. In addition, mental strain keeps increasing and fears, anger and despair take off in loops. There are moments when we almost despair.