Teil zwei der Dachsanierung
Ein Dach zu sanieren braucht seine Zeit. Wir rechnen mit 2 bis 3 Monaten. Wie Ihr schon wisst, haben wir bereits begonnen, die Steinziegel runterzunehmen. Wir sind jedoch unterbrochen worden, da uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Nun geht es jedoch weiter. Erneut haben sich FreundInnen und HelferInnen in Biasca für eine Woche zusammengefunden und arbeiten zusammen am Dach.
Wir freuen uns, die Piode an neuen Orten wieder in Gebrauch zu wissen!
Als erstes müssen alle Piode (Steinziegel) einzeln mit dem Ziegellift nach unten befördert werden. Dort werden sie auf den Paletten gestapelt und gelagert. Ein Einheimischer hat fast alle Piode erworben und wird damit sein Rustico neu decken. Ein kleinerer Teil wurde an Freunde und Familie verteilt; die Steine werden zu Wegen oder kleinen Mauern und schmücken so manchen Garten. Wir freuen uns, die Piode an neuen Orten wieder in Gebrauch zu wissen!
Da ein Steindach ein extremes Gewicht aufweist (herkömmliche Ziegel sind viel leichter), muss man logisch vorgehen und das Dach auf beiden Seiten gleichzeitig abdecken. Tut man dies nicht, ist die Gefahr groß, dass das Dach auf einer Seite abrutscht, die Dachkonstruktion aus den Wänden reist und zu Boden fällt. Zum Glück gibt es gute Zimmerleute und Einheimische, die wissen, wie es gemacht werden muss.
Balken, Pfätte und Sparren...Fachausdrücke werden auf der Baustelle schnell gelernt!
All diese Piode lagen während etlicher Jahre auf einer Holzkonstruktion. Normalerweise sind Steindächer sehr langlebig. Im Casa Tre Valli haben jedoch Zeit und mangelnde Fürsorge dazu geführt, dass Regenwasser eindringen konnte. Daher muss nun jeder Balken, jede Pfätte und jeder Sparren genau untersucht werden. Um dies genau unter die Lupe nehmen zu können, muss alles Holz freigelegt und zugänglich sein. Noch ist nicht klar, inwieweit wir die alte Konstruktion erhalten können oder ob wir ein neues Dach stellen müssen.